September 2020


Endlich war der Bescheid da und ich konnte zur Reha fahren. Die Fahrt in die Rehaklinik war anstrengend, da ich immer noch starke Schmerzen im Oberschenkel hatte und mich krümmen musste. Als ich endlich ankam, wurde ich von den Ärzten und Schwestern begrüßt und man nahm sich gleich meiner Schmerzen an. Sie begannen mit Therapien und Behandlungen, um meine Schmerzen zu lindern und meine Beweglichkeit zu verbessern. Ich lernte auch viele andere Patienten kennen, die ebenfalls an Multiple Sklerose litten und von denen ich viel lernen konnte.

Die Tage in der Rehaklinik vergingen wie im Flug. Eines Abends ging es mir schlecht, so schlecht das ich Fieber, Husten, Kopf und Gliederschmerzen betont wieder auf meinen Oberschenkel benahm. Da klingelte ich nach der Schwester sie Kahm und machte direkt einen Corona Test der Positiv war. Ich wurde sofort in ein isoliertes Zimmer verlegt und musste mich an strenge Hygienemaßnahmen halten. Ich war besorgt, dass meine MS-Symptome durch die Corona-Infektion verschlimmert würden. Die Schmerzen in meinen Gliedern waren unerträglich und ich hatte Schwierigkeiten beim Atmen. Ich konnte nicht glauben, dass ich auf der Reha-Station und in einer Klinik infiziert wurde. Ich fragte mich, wie ich jemals wieder gesund werden sollte.

Ich verbrachte die nächsten zwei Wochen in Isolation auf der Station. Ich hatte keinen Appetit und mein Geschmackssinn und Geruch war beeinträchtigt. Ich hatte Angst, dass ich nie wieder richtig schmecken würde. Ich vermisste die Gesellschaft meiner Familie und Freunde, aber ich wusste, dass es notwendig war, um mich und andere zu schützen. Ich bekam Besuch von Ärzten und Pflegepersonal, die mich untersuchten und mich auf meine Gesundheit hin überwachten. Ich hatte viele schlaflose Nächte und fragte mich, ob ich jemals wieder gesund werden würde

Nach der Quarantäne

Als ich endlich wieder negativ auf das Coronavirus getestet wurde, sollte ich meine Reha fortsetzen. Aber ich entschied mich dafür, nach Hause zu gehen, da ich die letzten 2 Wochen vollkommen isoliert verbracht hatte. Ich brach die Reha ab und meine älteste Tochter brachte mich nach Hause. Ich sagte meiner Frau nichts davon und überraschte sie damit. Sie war glücklich und erleichtert mich wieder zu Hause zu haben, obwohl sie sich natürlich auch Sorgen um meine Gesundheit machte. Ich versprach ihr, mich weiterhin um mich zu kümmern und mich regelmäßig untersuchen zu lassen, um sicherzustellen, dass ich mich erholte und gesund blieb. Ich war dankbar, dass ich die Unterstützung meiner Familie hatte, um mich durch diese schwierige Zeit zu bringen.